Benehmen im Teamspeak

Lassen Sie den anderen ausreden
Zugegeben – das klingt banal, ist aber nicht immer ganz einfach und erfordert mitunter eine Menge Disziplin. In vielen Gesprächen ist es gang und gäbe, sich gegenseitig zu unterbrechen. Mitunter fällt es schon gar nicht mehr auf.Geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie im Geiste oder real Sätze des anderen zu Ende bringen, da Sie vermeintlich wissen, was Ihr Gegenüber sagen will? Selbst wenn Sie Recht haben, ist dies ein

“Killer für jedes Gespräch”

Stellen Sie mit Ihrem Gesprächspartner die Regel gemeinsam auf, sich ausreden zu lassen. Erinnern Sie sich immer wieder gegenseitig daran, sie auch konsequent einzuhalten. Geben Sie sich selbst alle Mühe und fordern Sie auch für sich freundlich aber bestimmt das Recht ein, ausreden zu dürfen.Mitunter fällt es Ihnen vielleicht im Eifer des Gesprächs schwer, den anderen ausreden zu lassen. Ihnen geht vielleicht das Temperament durch oder Sie befürchten, dass Sie vergessen könnten, was Sie gerne erwidern möchten. Machen Sie sich zur Not Notizen und kommen Sie darauf später zurück. Oder machen Sie Ihr Gegenüber darauf aufmerksam, dass Sie nicht mehr aufnahmefähig sind und gerne zu diesem oder jenem Punkt etwas sagen möchten.

Ein Meister fällt nicht vom Himmel
Keiner ist als Meister der Kommunikation geboren. Gestehen Sie sich und anderen zu, dass es sich um einen Lernprozess handelt. Vielleicht passiert es Ihnen gelegentlich, dass Sie dem anderen trotz aller Mühe ins Wort fallen oder dass Sie von jemandem unterbrochen werden.Entschuldigen Sie sich auf jeden Fall, wenn Sie den anderen unterbrechen. Damit zeigen Sie Ihrem Gegenüber Respekt. Lassen Sie sich nicht entmutigen und üben Sie es einfach immer wieder.

Was tun bei Endlos-Monologen?
Was können Sie tun, wenn der andere nicht zum Punkt kommt oder sich ewig wiederholt? Fassen Sie einfach das Gesagte zusammen und fragen Sie, ob Sie alles richtig verstanden haben oder ob dem noch etwas Neues hinzuzufügen ist. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner die Chance zu erkennen, dass er eigentlich schon alles gesagt hat, was er sagen wollte, und dass Sie nun an der Reihe sind.

Geben und nehmen Sie im Gespräch
Es macht wenig Sinn, während eines Gesprächs die Eieruhr auf den Tisch zu stellen und jedem Gesprächsteilnehmer exakt die gleiche Sprechzeit zuzuteilen. Dennoch ist es im Interesse aller, wenn eine Balance von Zuhören und Reden im Gespräch entsteht.Ist Ihr Gesprächspartner von Natur aus nicht so gesprächig, versuchen Sie ihn durch konkrete Fragen ein bisschen aus der Reserve zu locken – natürlich ohne dabei indiskret zu werden.

Phasenweise ist ein Ungleichgewicht in Ordnung
Es gibt natürlich auch immer wieder Phasen in Ihrem Leben, in denen besonders viel passiert oder ein Thema oder Problem Sie außergewöhnlich intensiv beschäftigt. Dann haben Sie vielleicht einen außerordentlich großen Sprechbedarf. Phasenweise ist das sicherlich auch vollkommen in Ordnung und Sie werden insbesondere bei Ihrem Partner oder Freunden auf Verständnis stoßen.

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie es nicht übertreiben
Versuchen Sie trotz allem, was Sie beschäftigt, Ihr Gegenüber nicht zu vergessen. Fragen Sie auch nicht einfach nur pro forma nach dem Befinden, um dann möglichst schnell auf Ihre eigenen Themen zu sprechen  zu kommen – Ihr Gesprächspartner wird schnell spüren, dass Sie kein wirkliches Interesse haben.

Seien Sie lieber ehrlich und sagen Sie, dass Sie im Moment so sehr mit sich selbst beschäftigt sind und es sehr zu schätzen wissen, dass der andere Ihnen so lange zuhört. Und stellen Sie in Aussicht, dass sich die Zeiten wieder ändern werden und Sie auch bald wieder bereit sind, das Geschenk des Zuhörens zu erwidern.

Geben Sie nur dann Rat, wenn er erwünscht ist
Vielleicht kennen Sie es von sich selbst oder anderen: Sie schildern ein Problem und Ihr Gesprächspartner hat gleich unzählige Ratschläge zur Hand, wie Sie Ihrem Problem beikommen können. Obwohl Sie nicht nach Rat gefragt haben, sondern vielleicht einfach nur erzählen wollten oder nur ein bisschen Zuspruch, Mitleid oder Trost brauchen. Oder Sie sind von der Tatkraft des Rat Gebenden so überrumpelt und fühlen sich erst recht schlecht, weil Sie nicht so fix und effektiv in der Problemlösung sind oder sich nicht dazu aufraffen können.Vielleicht ist es aber auch umgekehrt: Sie haben einen großen Fundus an Erfahrungen und Meinungen, an denen Sie andere verständlicherweise gerne teilhaben lassen möchten. Sie sind hilfsbereit und geben gut gemeinte und wahrscheinlich auch wertvolle Ratschläge, wundern sich nur manchmal, dass Ihr Gegenüber nicht darauf reagiert.

Sind Sie sich denn sicher, dass Ihr Ratschlag auch erwünscht ist?

Ungefragter Rat kann ganz schön frustrierend sein – sowohl für den, der ihn empfängt als auch für den, der ihn gibt.
Abgesehen davon, dass Ratschläge eh nur dann auf fruchtbaren Boden stoßen, wenn Ihr Gegenüber Sie darum gebeten hat, ist es einfach unhöflich, sich ungefragt mit Ratschlägen und Empfehlungen aufzudrängen. Selten wird Ihr Gegenüber dies wertschätzen.Fragen Sie jedoch, nachdem Sie aufmerksam zugehört haben, ob Ihr Gesprächspartner an Ihrer Meinung, Ihrer Idee oder Ihrem Ratschlag interessiert ist, werden Sie ganz sicher einen aufmerksamen Zuhörer antreffen, mit dem Sie sich wirklich austauschen können. Wenn Ihnen Ihrerseits ungefragt Ratschläge erteilt werden, weisen Sie freundlich aber bestimmt darauf hin, dass Sie gerne bei Bedarf darauf zurück kommen.