Soll heißen: Nicht jeder Mensch, der ein Kratzen im Hals verspürt oder einfach auf Nummer Sicher gehen will, kann sich in Altenhundem testen lassen.
„Es werden nur die Menschen getestet, wo ein begründeter Verdacht besteht“, weiß Hans-Werner Voß, Pressesprecher des Kreises Olpe. Dieser Verdacht liegt vor, wenn jemand in einem Risiko-Gebiet war und jetzt Symptome zeigt oder wenn er mit einer nachgewiesen erkrankten Person Kontakt hatte.
Betroffene können per Telefon Kontakt zu ihrem Hausarzt aufnehmen. Bestätigt dieser den Verdachtsfall, informiert er per Fax das Gesundheitsamt – und von dort wird ein Test anberaumt und festgelegt. „Die Testung ist eine hoheitliche Aufgabe des Gesundheitsamtes“, weiß Torsten Tillmann, Geschäftsführender Vorstand des DRK-Kreisverbandes Olpe. Nur wer auch vom Gesundheitsamt „geschickt“ wurde, wird getestet.
Rückten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes anfangs noch selbst aus, um die Abstriche einzuholen, so gibt es seit Montag, 16. März, dafür eine zentrale Anlaufstelle in Olpe. Das Diagnosezentrum in Altenhundem soll eine weitere Entlastung und Unterstützung für das Gesundheitsamt sein, denn: Die Menge an empfohlenen Testungen ist kaum zu bewältigen.
Daher möchte das DRK das Gesundheitsamt tatkräftig unterstützen und steht „Gewehr bei Fuß“, sagt Torsten Tillmann im Gespräch mit LokalPlus: „Wir haben bereits in der vergangenen Woche einen Einsatzstab gegründet und arbeiten seit dem Wochenende im Krisenmodus.“ Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst organisiert sich das DRK im Bereich des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes.
Und die Helfer sind bereit: „Für solche Fälle haben wir eine mobile Arztpraxis“, erklärt Torsten Tillmann. Diese stehe beim DRK-Ortsverein in Attendorn und sei sofort einsatzbar. Gemeinsam mit den Kollegen aus Lennestadt werden die Attendorner an der VolksbankArena Sauerlandhalle aktiv sein.
Ein letzter, aber entscheidender Schritt ist, dass das Gesundheitsamt grünes Licht gibt und die entsprechende Ausstattung zur Verfügung stellt. Montag soll es soweit sein: „Es kann endlich los gehen“, betont Tillmann.